Sauerstoff für Indien

19.05.2021 10:09
Generalkonsul bedankt sich bei Inmatec Herrsching für zuverlässige Lieferung

Artikel Starnberger Merkur, 19. Mai 2021


 

Generalkonsul bedankt sich bei Inmatec Herrsching für zuverlässige Lieferung

Herrsching – Die Firma Inmatec produziert in Herrsching 96 Sauerstoffgeneratoren für Indiens Krankenhäuser (wir berichteten). Am Montag bedankte sich der indische Generalkonsul Mohit Yadav persönlich für 55 Inmatec-Anlagen, die bereits seit Dezember zu beatmende Intensivpatienten in seiner vom Virus schwer betroffenen Heimat mit Sauerstoff versorgen – und bestellte 41 weitere Großanlagen. Ein wahrlich kostbares Gut, denn „der Markt an Sauerstoffgeneratoren ist leer gefegt“, betonte Inmatec-Geschäftsführer Dr. Peter Biedenkopf. Das große Plus der Inmatec-Produkte: Der medizinische Sauerstoff muss nicht angeliefert werden, sondern wird der Umgebungsluft entnommen und gefiltert.

 

Die ersten Lieferungen gingen an die Bundesstaaten Kashmir und Jammu. „Diese abgelegenen Regionen im Himalaja verfügen über eine mangelhafte Infrastruktur und sind für einige Monate im Jahr von der Außenwelt abgeschnitten“, sagte Biedenkopf. Der Flüssigsauerstoff, auf den viele Krankenhäuser in Zentraleuropa zurückgreifen, kann folglich in Indien nicht zuverlässig bereitgestellt werden. Mit verheerenden Folgen für die Betroffenen in dem Land mit 1,4 Milliarden Einwohnern, aus dem gerade schreckliche Bilder von nach Luft ringenden Menschen und trauernden Angehörigen durch die Welt gehen. Wie tödlich das mutierte Virus ist, erklärte der Generalkonsul am Beispiel eines Verwandten: „Die Mutation des Virus greift direkt in der Lunge an“, sagte er. „Mein Cousin ist am 29. April an Covid-19 gestorben, obwohl er medizinisch bestens versorgt war.“

Yadav ist dankbar „für die rund 100 Beatmungsgeräte, die Markus Söder uns geliefert hat“, und nannte das „eine Geste der Solidarität“. Mit Hochdruck arbeite seine Regierung an Schutzimpfungen für seine Bürger. „Wir haben bereits 180 Millionen Menschen geimpft und schrauben die Produktion weiter hoch“, betonte der Generalkonsul. Die Lage sei nach wie vor dramatisch und habe bislang mehr als 250 000 Menschenleben gefordert.
„In mehreren Regionen besteht immer noch ein Mangel an Sauerstoff zur Behandlung der Patienten trotz einer Vervierfachung der Sauerstoffproduktion im Zeitraum zwischen März und September 2020. Eine schnelle Lieferung sei essenziell für das Land mit den zweithäufigsten Corona-Fallzahlen“, betonte Markus Berninger aus der Marketingabteilung von Inmatec. Lieferengpässe für die Bauteile der Anlage habe die Firma keine, freute sich Geschäftsführer Biedenkopf: „Dank der langjährigen Zusammenarbeit mit den Lieferanten haben wir fast alle für die Produktion notwendigen Materialien für die neue Bestellung auf Lager.“

Die Sauerstoffgeneratoren, an denen 100 bis 200 Betten hingen, seien Lebensretter. „Und jedes Leben ist wichtig“, betonte Yadav nach dem Rundgang durch die Produktionsstätte der Sauerstoffgeneratoren.

 

Veröffentlicht im Starnberger Merkur am 19.05.2021.


Artikel Download hier (PDF):

Starnberger Merkur
Starnberger Merkur


Zurück

© All rights reserved