Frische Lebensmittel dank Schutzgasverpackung

13.09.2022 13:20
Frische Lebensmittel dank Schutzgasverpackung
@ istock.com/Mariakarabella

Fruchthandel Magazin 36/2022


Der Kontakt zu Sauerstoff (O2) ist einer der Gründe, warum nach der Ernte in Obst und Gemüse enthaltene Vitamine verloren gehen. Stickstoff (N2) ist geeignet diesen Vitaminverlust während Lagerung und Transport zu minimieren. Dieser kann mit Hilfe eines Generators direkt vor Ort erzeugt und im Rahmen des MAP-Verfahrens (Modified Atmosphere Packaging) in die Verpackungen eingebracht, werden, um das in der Luft enthaltene O2 zu verdrängen. Die Lebensmittel bleiben so länger haltbar, ganz ohne Konservierungsstoffe.


Schutzgasverpackungen bieten Obst- und Gemüsebauern die Möglichkeit, eine optimale Qualität und Frische ihrer Waren zu gewährleisten. Hierfür wird das gewaschene und geschnittene Gemüse bzw. Obst in Verpackungsmaschinen, z.B. Schlauchbeutel- oder Tiefziehmaschinen, in einer künstlichen Atmosphäre verschlossen. Während des Prozederes wird das Schutzgas über eine Lanze in die Verpackung eingeführt, das den vorhandenen Sauerstoff komplett verdrängt.

Schutzgas verhindert Oxidation

Am Ende werden die einzelnen Verpackungen verschlossen und abgetrennt. Jedes Produkt befindet sich nun in einer versiegelten, luftdichten und mit dem Packgas gefüllten Einzelverpackung (z,B, in einer Schale oder einem Beutel) und ist für den Transport bereit. So verhindert das Schutzgas Oxidationen, die zu Ranzigkeit und Verlust von Nährstoffen, insbesondere von Vitaminen, führen. Ebenso wird das Wachstum sauerstoffabhängiger Mikroorganismen, wie Bakterien und Keime, sowie von Schimmelpilzen unterbunden und somit die Entstehung mikrobieller Verderbsprozesse verhindert.

Braunfärbung wird unterbunden

Darüber hinaus wird die Braunfärbung der Waren, die durch enzymatische Reaktionen entsteht, unterbunden. Stickstoff ist ein natürlicher Bestandteil der Luft und gewährleistet, dass die natürlichen Eigenschaften der landwirtschaftlichen Erzeugnisse wie Geschmack, Beschaffenheit, Geruch oder Farbe für einen längeren Zeitraum erhalten bleiben. Durch die Verwendung des natürlichen und geruchslosen Packgases N2 bleiben die Produkte länger frisch und erreichen so den Endkunden in einem optimalen Zustand.

Der für die Verpackungsmaschinen benötigte Stickstoff kann direkt vor Ort mit einem Stickstoffgenerator der Firma INMATEC aus Deutschland produziert werden. Hierfür wird Luft aus der Umgebung in zwei mit einem Kohlenstoff-Molekularsieb gefüllte Adsorptionsbehälter gepresst, der die in der Luft enthaltenen Sauerstoff- und Kohlendioxidmoleküle adsorbiert. Der Generator erzeugt so N2 mit einer lebensmittelkonformen Reinheit von 99,5% in der gewünschten Menge.

Unabhängigkeit von externer Gasversorgung

Die vor Ort N2-Erzeugung macht die Betriebe unabhängig von einer externen Gasversorgung und gewährleitet aufgrund modernster Technologie sehr geringe Erzeugungskosten. Zudem reduziert die umweltfreundliche Technologie den CO2-Ausstoss und schont so Klima und Umwelt.

Veröffentlicht im Fruchthandel Magazin 36/2022
sowie unter www.fruchthandel.de


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Fruchthandel Magazine 36/22
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