Stickstoff für Chargenmischer

24.11.2020 11:56
Vermeidung von Staubexplosionen mit Stickstoff
© iStock.com/Thiago Santos

Herrsching, 24. November 2020


Vermeidung von Staubexplosionen mit Stickstoff

Mithilfe von Chargenmischern werden verschiedene Stoffe miteinander vermischt. Dabei entstehen oftmals Stäube und Gase, die zu Explosionen führen können. Die Beaufschlagung der Mischer mit dem Inertgas Stickstoff (N2) unterbindet die Explosionsgefahr effizient. Ein international führender Hersteller von Industriemischern bestückt verschiedene seiner Produkte mit Stickstoffgeneratoren von Inmatec. So erhalten die Kunden des Unternehmens eine Fertiglösung aus einer Hand. Diese Woche wurde ein PNC 9200 Stickstoffgenerator an das Unternehmen geliefert, der künftig bei einem Kunden in Ungarn Stickstoff direkt vor Ort produzieren wird.

 

Chargenmischer verfügen über mehrere mit Mischwerkzeugen bestückte Wellen. Durch deren Rotation werden die von oben in den Mischer gefüllten Stoffe miteinander vermischt. Chargenmischer sind so in der Lage innerhalb weniger Minuten eine homogene Mischung der Bestandteile zu erreichen. Die Mischer werden schließlich über eine Öffnung nach unten entleert und stehen so für die Aufnahme einer neuen Charge bereit. In den Mischern können sowohl Feststoffmischungen (z.B. Pulver) als auch Fest-Flüssig-Mischungen verarbeitet werden.

Zur Vermeidung von Explosionen oder Bränden wird in den Mischern eine künstliche Atmosphäre geschaffen. Durch die Zugabe von Stickstoff wird der für eine Entzündung benötigte Sauerstoff verdrängt. Chargenmischer werden vorwiegend in der Baustoffindustrie und der Lebensmittelindustrie (z.B. zur Herstellung von Backmischungen) eingesetzt. Aufgrund der geringen Chargenzeiten werden dafür große Stickstoffmengen benötigt. Ein Zyklus (Befüllen, Mischen, Entleeren) umfasst zwischen 20 Sekunden und einigen Minuten und so muss der Mischer mit jeder neuen Charge mit N2 beaufschlagt werden. Je nach Produktfüllgrad und Größe des Mischers werden bis zu mehreren Hundert Kubikmetern Stickstoff pro Stunde benötigt.

Aufgrund der großen Mengen an Stickstoff, die für diesen Prozess benötigt werden, stellen Stickstoffgeneratoren die ideale Lösung für die Stickstoffversorgung dar. Der nun ausgelieferte Inmatec IMT PNC 9200 Stickstoffgenerator erzeugt bis zu 129 m3/h N2 mit einer Reinheit von 99% direkt vor Ort. Auf der Plattform befinden sich zusätzlich ein Druckluftkompressor sowie mehrere Pufferspeicher, um Stickstoff für etwaige Produktionsspitzen bereitzustellen. Durch die Verwendung dieser autonomen Stickstoffproduktionseinheit müssen die benötigten N2-Mengen, die stark variieren können, nicht geplant werden. Etwaige Lieferengpässe von Flüssigstickstoff, der per LKW geliefert wird, entfallen. Der IMT PNC produziert zu jedem Zeitpunkt die gewünschte Menge und spart zudem Kosten und schont die Umwelt.

 


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