INMATEC schafft Sicherheit in der Ölförderung

Herrsching, 22. Juli 2021

Containerlösung zur Stickstofferzeugung für Ölpipelines in Tunesien

Ein weltweit führender Mineralöl- und Energiekonzern aus Europa verwendet künftig selbsterzeugten Stickstoff für die Inertisierung einer Ölförderanlage in Tunesien. Die Stickstoffgeneratoren, die in zwei wüstentauglichen Containern untergebracht sind, erzeugen knapp 1.000 m³ Stickstoff pro Stunde und vermeiden die Entflammung oder Explosionen in der Anlage.

Tunesien verfügt über eigene Erdölvorkommen. Das aus den unterirdischen Lagerstätten geförderte Öl wird in großen Tanklagern, bestehend aus mehreren, sehr großen Tankanlagen, bis zu seinem Weitertransport zwischengespeichert. In den Tankanlagen können insbesondere aufgrund der hohen Außentemperaturen leicht entflammbare und explosionsfähige Dämpfe entstehen. Um mögliche Brand- und Explosionsgefahren zu minimieren, wird der Kopfbereich der Tankanlagen mit Stickstoff überlagert. Die Anreicherung der Tankatmosphäre mit Stickstoff reduziert die Sauerstoffkonzentration so weit im Tank, dass eine Entzündung der Gasphase oberhalb des Öls ausgeschlossen ist.

Um in der Wüstenregion eine unterbrechungsfreie Stickstoffversorgung in der benötigten Menge sicherzustellen, werden künftig zwei Container auf dem Ölfördergelände untergebracht. In jedem der beiden 40 Fuß Container mit einer Länge von ca. 12 m, Breite von 2,4 m und Höhe von 2,6 m (zzgl. Ansaug- und Abluftrohren) ist ein komplett autarkes System zur Stickstoff-Erzeugung untergebracht. Dies beinhaltet Sandfilter, Druckluft-Kompressor, Kältetrockner, Stickstoffgenerator der Serie IMT PN 6000 sowie einen Nachverdichter, der den Stickstoff auf den Prozessdruck von 25 bar bringt. Durch den Einsatz dieser Stickstoffmengen werden zündfähige Gas-Luft-Gemische und somit die Risiken von Bränden und Explosionen effizient unterbunden.